Eine an besonders langen und trockenen Hitzeperioden nicht zu unterschätzende Gefahr ist ein Waldbrand. Daher ist es auch für uns freiwillige Feuerwehren wichtig, ein solches hoffentlich real nie vorkommendes Einsatzszenario zu üben.
Am 21. Juli 2017 haben die Feuerwehren aus Honsolgen, Hausen und 2 Fahrzeuge aus Buchloe deshalb eine Waldbrandübung durchgeführt.
Die Alarmierung erfolgte in Honsolgen und Hausen über die Sirenen um 19:21 Uhr zum Forstrettungspunkt OAL-2173, dort sollte der Notrufabsetzende anzutreffen sein. Bei Eintreffen der Feuerwehren war dort jedoch niemand mehr, woraufhin die Einsatzleitung eine Vermissten-Suche mit einigen Feuerwehrkräften einleitete.
Weitere Einsatzkräfte begannen währenddessen mit dem Aufbau einer Wasserversorgung. Von der Westseite fand die Wasserentnahme über den Schorenbach über einen Schwimmsaugkorb statt. Parallel dazu wurde auch von der Ostseite des Geländes eine Wasserversorgung aufgebaut. Hier war ein entscheidender Vorteil, dass das neue Wechselladerfahrzeug aus Buchloe mit dem Abrollbehälter Wasser die ersten Minuten mit rund 7.500 Litern Wasser sicherstellen konnte, ehe weitere Landwirte mit Güllefässern einen zwischenzeitlich aufgebauten Faltbehälter speisen konnten. Insbesondere auf der Ostseite zeigte sich, wie wichtig hier der Übungsablauf ist. Denn Anfangs war der Pendelverkehr noch nicht ganz ausreichend eingespielt, sodass die Einheiten der Brandbekämpfung auch mehrmals den Rückzug üben konnten. Auch ein Ausfall eines Schlauches wurde simuliert und durch die Schlauchaufsicht unmittelbar über Funk dem Einsatzleiter gemeldet. Aber auch das bereitgehaltene Ersatzmaterial war umgehend am markierten Schlauch und der Tausch rasch umgesetzt, sodass die Löscharbeiten fortgeführt werden konnten. Gerade bei solch unvorhersehbaren Unterbrechungen ist eine rasche Kommunikation entscheidend, dass sich die im Löschangriff befindenden Einheiten zurückziehen können.
Natürlich wurde zwischenzeitlich auch der Vermisste gefunden. Die Feuerwehrler mussten ihr Ersthelfer Know How unter Beweis stellen und diesen mit der Trage aus dem Wald tragen.
Nach den zum Teil auch simulierten Wasserunterbrechungen stand nach ca. einer Stunde auch eine durchgehende Widerstandslinie um eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Der Wasserbedarf an allen eingesetzten Strahlrohren war mit ca. 1.800 Litern in der Minute über einen längeren Zeitraum konstant gesichert.
Natürlich gab es auch einige Punkte die es bei einem Ernstfall zu verbessern gibt, diese wurden bei einer abschließenden Besprechung unter allen Beteiligten kritisch resümiert. In einem Ernstfall stehen sicherlich auch deutlich mehr Einsatzkräfte zur Verfügung als die bei dieser Übung eingesetzten rund 50 Feuerwehrmänner und -frauen. Wichtig war auch, dass das Zusammenspiel Wehr übergreifend gut funktionierte und auch im Anschluss noch genügend Zeit für ein gemeinsames Beisammensein bei einer Brotzeit war. Und so zeigte sich Übungsleiter Martin Port zusammen mit dem Organisationsteam zufrieden mit dem Gesamtablauf dieser Waldbrandübung.
Eingesetzte Einheiten
- Florian Honsolgen 48/1 LF16 TS
- Florian Hausen 45/1 TSA
- Florian Buchloe 41/1 LF Kats
- Florian Buchloe 36/1 WLF mit AB Wasser
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